Multisportwoche 2017

01.08.2017: Bei herrlichem Sonnenschein am Tag und Regen in der Nacht, also wie es sich für das Salzkammergut gehört, fand zum 18. Mal die Multisportwoche im Bundessportzentrum Obertraun statt.

 

Ob nun wettkampfbegeistert, Gelegenheitssportler oder ganz neu im Blindensport, die 58 blinden und sehbehinderten Sportlerinnen und Sportler fanden von jung bis alt ihren Platz in einer Gruppe, in der dann gemeinsam jeweils am Vormittag und Nachmittag Sport gemacht wurde. 

 

Bei Leichtathletik, Geschicklichkeits-, Koordinations- oder Kräftigungsübungen und noch viel mehr, hatten die Sportler nicht nur die Möglichkeit sich an der frischen Luft zu bewegen, man hatte auch die Chance eigene Grenzen auszutesten, wofür es im Alltag nur selten die Gelegenheit gibt. Sehende und vor allem engagierte Begleitsportler sorgten für die entsprechende Sicherheit, sodass immer die Freude an der Bewegung im Vordergrund stand. Die Gruppenleiter konnten dabei wiederum einmal mehr ihre Erfahrung und Wissen unter Beweis stellen und garantierten mit ihrem Programm dafür, dass alle Spaß hatten und auch die Ehrgeizigen nicht zu kurz kamen.

 

Passend dazu absolvierten 16 angehende Behindertensportinstruktorinnen und -instruktoren der Bundessportakademie Wien einen Teil ihrer Ausbildung im Rahmen der Multisportwoche. Die Instruktoren wurden trotz ihres dichten Programms in den Übungsbetrieb eingegliedert und konnten gleich Erfahrungen mit den blinden und sehbehinderten Sportler sammeln und diese begleiten, Fragen stellen und von den Erfahrungen der Kursleiter profitieren.

 

Ein Highlight der Woche war der zum ersten Mal abgehaltene Triathlon mit Laufen , Schießen und Schwimmen. Die Schützen zielten dabei nicht mit den Augen sondern mit den Ohren. Beim Schießstand bekamen die Wettkämpfer Kopfhörer, über die eine elektronische Zielvorrichtung auf dem Luftdruckgewehr einen höheren Piepton wiedergab, der höher wurde je näher man auf die Mitte zielte.  Die Distanzen beim Laufen und Schwimmen wurden so gewählt, dass alle TeilnehmerInnen der Woche an ein und dem selben Wettbewerb teilnehmen konnten, was für einiges an Motivation und natürlich Spaß gesorgt hat. 

 

Für die Abenteuerlustigen gab es wieder die Möglichkeit an einer Höhlentrekkingtour in der Koppenbrüllerhöhle teilzunehmen, aber auch Klettern stand am Programm. Wer in Sachen Ballsport etwas Neues ausprobieren wollte, hatte die Möglichkeit Tennis für Sehbehinderte mit speziellen aus Japan gelieferten Bällen zu spielen, oder beim Blindenfußball mit verbundenen Augen das Runde ins Eckige zu befördern.

 

Zu guter letzt soll nicht unerwähnt bleiben, dass zur Freude aller auch dieses Jahr das Special Needs Team des SK Rapid Wien wieder mit von der Partie war. Die Fußballer mit verschiedenen Einschränkungen absolvierten mit ihren Trainern zwar ihr eigenes Programm, in Sachen Spirit standen sie den blinden und sehbehinderten Sportlern aber in Nichts nach.



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