Staatsmeisterschaften Ski Alpin in Tirol

22.02.2010 - Am vergangenen Wochenende fand in Kirchberg und Kitzbühel die heurige Ski-Staatsmeisterschaft für Behinderte statt. 16 sehbehinderte/blinde Skibegeisterte mit ihren Begleitsportlern waren mit dabei.

  

Bereits am 14.02. reisten die sehbehinderten/blinden Teilnehmer an der heurigen Staatsmeisterschaft in den Westen Österreichs. Die beiden ersten Tage wurden genutzt um die Super-G Strecke in Kirchberg kennen zu lernen. Da solche Rahmenbedingungen - die Strecke wurde vom Skiclub Kirchberg zwei Tage gesperrt - normalerweise nirgends vorzufinden sind, konnte besonders gut trainiert werden. 

Am dritten Tag übersiedelte die komplette Truppe auf den berühmten Ganslernhang nach Kitzbühel. Auch dieser wurde seperat gesperrt und konnte so hervorragend kennen gelernt werden. Wie schwierig diese Strecke beim Rennen sein wird, erkannte man schnell nachdem die ersten Schwünge gezogen wurden.    

  

18.02.: Der Super-G begann pünktlich um 10 Uhr und wurde nicht nur als solcher gewertet, sondern auch als Super-Kombination. Daher traten alle die erfolgreich den rasanten FIS-Hang beim ersten Antreten bezwangen um 13 Uhr zum Slalom nochmals an.

Ohne Sabine Gasteiger, die mit Knieprobleme auf einen Start bei den heurigen Staatsmeisterschaften hinsichtlich Vancouver verzichtete, war die Favoriten schnell gefunden. Die Oberösterreicherin Gabi Huemer mit BGS Max Huemer wurden dieser Rolle voll gerecht und bestätigten dies auch mit einem souveränen Super-G Sieg. Auch im Kombi-Slalom ließen sie nichts anbrennen und brachten den ersten Wettkampftag mit zwei Titeln unter Dach und Fach. Die Plätze zwei und drei belegten jeweils Michi Stockinger mit BGS Peter Huber und die Vorarlbergerin Martina Mayer mit Clemens Dinböck als Begleitsportler. Bei den Herren siegte beide Male der Paralympicteilnehmer Christoph Prettner aus Tirol. Sein Begleitsportler Kurt Wastian zeigte sich von Form und Ergebnis zufrieden. Zweiter wurde beide Male der Wiener Charly Mayr mit BGS Christian Reinthaler, er verlor zwar wenig Zeit im Super-G auf Prettner, im Kombi-Slalom allerdings war Prettner klar voran. Dritter wurde ebenfalls bei beiden Rennen der Steirer Mario Faltl, der mit BGS Siegi Pajantschitsch einen Supertag erwischte.

  

19.02.: Der Riesentorlauf wurde auf dem Ganslernhang mit Ziel auf der Hahnenkamm-Abfahrtsstrecke gefahren. Bei den Damen dominierte wiederum klar das Oberösterreichische Paar Huemer/Huemer vor Stockinger/Huber. Dritte wurde die Tirolerin Karin Becker, die erstmals bei einem Rennen an den Start ging, mit BGS Michael Manfe. 

Bei den Männern duellierten sich wiederum Prettner und Mayr. Mayr führte nach dem ersten Durchgang sogar, konnte aber den Vorsprung aus dem ersten Lauf nicht retten und landete hinter Prettner auf Platz zwei. Dritter wurde der Wiener Wolfgang Moll mit BGS Marc Oliver Höll, der sich mit einem starken zweiten Durchgang die Bronzemedaille noch sichern konnte.

    

20.02.: Der klassische "Gansler-Slalom" in Kitzbühel brachte schon viele zur Verzweiflung. So war es auch bei den diesjährigen Staatsmeisterschaften für Behinderte, die hervorragend organisiert und durchgeführt wurden. Weit über die Hälfte aller Teilnehmer sahen nicht regulär das Ziel, davon ca. ein Drittel des Teilnehmerfeldes bereits in Durchgang eins.

Bei den sehbehinderten/blinden Startern sicherte sich Huemer/Huemer die vierte Goldmedaille vor Stockinger/Huber und Mayer/Dinböck. Exakt das gleiche Ergebnis wie am ersten Wettkampftag am Gaisberg in Kirchberg bei Super-G und Kombi.

Bei den Männern hatte der Begleitsportler von Christoph Prettner ein besonderes Pech. Kurt Wastian rutschte auf einer Eisplatte vor dem Hotel aus, und verletzte sich unbestimmten Grades. An einen Start war nicht zu denken, somit konnte der Paralympicteilnehmer nur mehr tatenlos zusehen. Nach dem ersten Durchgang lag Mayr/Reinthaler klar vor dem Salzburger Martin Steger mit BGS Andi Pirzl. Im zweiten Durchgang lief für Mayr/Reinthaler bis 4 Tore vor dem Ziel alles nach Plan, doch dann schlug es dem Begleitsportler die Bindung auf. Trotz dieses Missgeschickes konnte immerhin noch die Bronzemedaille gerettet werden. Zweiter wurde der Riesentorlauf Dritte vom Vortag, Wolfgang Moll mit BGS Marc Oliver Höll.

Staatsmeister im Slalom wurde Martin Steger, der übrigens nicht gerade vom Glück verfolgt wurde an diesen Wettkampftagen. Bei der Steilhangeinfahrt beim Super-G schlug es ihm die Bindung auf und stürzte und beim Riesentorlauf ereilte das selbe Schicksal seinen Begleitläufer.

  

Ergebnisse:

  

Super-G, Super-Kombi, Riesentorlauf und Slalom

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

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