Blindentennis: internationaler Workshop in Köln

12. Okt 2023 – Drei Blindensportler aus Wien, sie spielen seit geraumer Zeit regelmäßig Tennis, reisten mit ihren Trainerinnen in die deutsche Domstadt, um die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse in dieser Sportart zu gewinnen.

 

Nach einer allgemein gehaltenen Begrüßungsrunde, wurden am vergangenen Freitag gemeinsam die Tennisplätze für das Wochenende adaptiert. Taktile, spürbare Linien für sehbehinderte und blinde Spieler mussten vorbereitet werden. Anschließend gab es für die anwesenden Trainer die Möglichkeit, Selbsterfahrung zu sammeln. Mit Simulations- bzw. Dunkelbrillen wurden unterschiedliche Seheinschränkungen nachgestellt. Die dadurch fehlende Wahrnehmung- und Orientierungsfähigkeit verlangte den Trainern alles ab.

Am Samstag konnten die angereisten Blindensportler selbst trainieren, es wurden alle Schlagvarianten (Vorhand, Rückhand, Aufschlag usw.) immer wieder wiederholt und viele Spielsituationen simuliert. Für unsere drei Spieler ging es darum, sich mit möglichst vielen Spielpartnern zu probieren. Genau beobachtet wurde das Ganze von der in Österreich für Blindentennis zuständige Trainerin Kati Nagyi. Sie nutzte den Workshop auch dazu, Erkenntnisse zu gewinnen, wo wir uns in Österreich in der Entwicklung dieser recht neuen Sportart im Vergleich zu anderen Ländern befinden.

Resümee von Trainerin Nagyi: „In der Bundeshauptstadt wird bereits sehr viel vom Gesehenen umgesetzt, wir befinden uns trainingstechnisch durchaus auf einem guten Weg. Tennis für sehbehinderte und blinde Menschen ist noch zu wenig bekannt, hier muss intensiver gearbeitet werden, um vielleicht mittelfristig auch ein Turnier spielen zu können!“

 

 

 



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